Prädiktoren und Auswirkungen des Konsums von Mediengewalt

[lang_en]DFG-Projekt: Prädiktoren und Auswirkungen des Konsums von Mediengewalt im
Jugendalter: Eine Längsschnittstudie mit experimenteller Intervention

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In den letzten fünf Jahrzehnten hat die psychologische Forschung eine Vielzahl von Belegen für die aggressionsfördernde Wirkung der Rezeption medialer Gewaltdarstellungen zusammengetragen. Dabei wird das Risiko der aggressionsfördernden Wirkung von Mediengewalt
für Jugendliche als besonders gravierend eingeschätzt, weil in dieser Entwicklungsphase ein
intensiver Gewaltmedienkonsum mit einer erhöhten Aggressionsbereitschaft zusammentrifft. Es
besteht jedoch ein Mangel an längsschnittlich angelegten Untersuchungen, die die Auswirkungen
des Gewaltkonsums über die Zeit hinweg verfolgen und klare Aussagen zur Richtung der

Kausalität treffen können. Das im August 2007 begonnene Projekt soll einen Beitrag zur
Schließung dieser Forschungslücke leisten.

In einer auf fünf Jahre angelegten Längsschnittstudie soll die Auswirkung des Konsums von
Mediengewalt im Sinne einer Erhöhung der Aggressionsbereitschaft und einer Verminderung
prosozialen Verhaltens von Jugendlichen untersucht werden. Ziel ist es, die Auswirkungen
intensiven Konsums von Mediengewalt über die Zeit im Sinne einer Steigerung
aggressionsbezogener Affekte, Kognitionen und Verhaltensweisen sowie einer Verminderung von
Empathiefähigkeit und Prosozialität aufzudecken. Es wird untersucht, welche Prozesse der
Wirkung von Mediengewalt zugrunde liegen (Mediatoren) und welche Merkmale der Nutzer/innen

sowie der Medien selbst mit einer verstärkten Wirkung von Gewaltdarstellungen verbunden sind
(Moderatoren). Darüber hinaus soll geklärt werden, welche Person- und Motivationsvariablen die Präferenz für gewalthaltige Medien sowie die Wirkung intensiven Gewaltkonsums vorhersagen.

Der Längsschnitt beginnt mit dem 12. bis 13. Lebensjahr (7. bzw. 8. Klasse) und umfasst
insgesamt vier Messzeitpunkte. Es werden nicht nur Schüler/innen aller Schultypen, sondern auch Jugendliche mit Migrationshintergrund einbezogen werden, über deren Mediennutzung,
insbesondere den Konsum von Mediengewalt, bislang keine systematischen Befunde vorliegen.
Neben Selbstberichtsmaßen der TeilnehmerInnen werden auch Elternbefragungen zum
Gewaltkonsum der Kinder sowie Lehrerurteile einbezogen.

Eingebettet in die Längsschnittstudie wird im Rahmen eines experimentellen Designs bei
einer Teilstichprobe ein Interventionsprogramm durchgeführt und evaluiert. Hierbei geht es

insbesondere um die Reduktion des Konsums sowie die Förderung der kritischen Reflektion von
Gewaltdarstellungen. Die Evaluation soll nicht nur kurzfristige Effekte, sondern auch die
Nachhaltigkeit der Intervention erfassen.

Leitung:Prof. Dr. Barbara Krahé und Dr. Ingrid Möller

Institut für Psychologie, Universität Potsdam

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[lang_de]DFG-Projekt: Prädiktoren und Auswirkungen des Konsums von Mediengewalt im
Jugendalter: Eine Längsschnittstudie mit experimenteller Intervention

In den letzten fünf Jahrzehnten hat die psychologische Forschung eine Vielzahl von Belegen für die aggressionsfördernde Wirkung der Rezeption medialer Gewaltdarstellungen zusammengetragen. Dabei wird das Risiko der aggressionsfördernden Wirkung von Mediengewalt
für Jugendliche als besonders gravierend eingeschätzt, weil in dieser Entwicklungsphase ein
intensiver Gewaltmedienkonsum mit einer erhöhten Aggressionsbereitschaft zusammentrifft. Es
besteht jedoch ein Mangel an längsschnittlich angelegten Untersuchungen, die die Auswirkungen
des Gewaltkonsums über die Zeit hinweg verfolgen und klare Aussagen zur Richtung der

Kausalität treffen können. Das im August 2007 begonnene Projekt soll einen Beitrag zur
Schließung dieser Forschungslücke leisten.

In einer auf fünf Jahre angelegten Längsschnittstudie soll die Auswirkung des Konsums von
Mediengewalt im Sinne einer Erhöhung der Aggressionsbereitschaft und einer Verminderung
prosozialen Verhaltens von Jugendlichen untersucht werden. Ziel ist es, die Auswirkungen
intensiven Konsums von Mediengewalt über die Zeit im Sinne einer Steigerung
aggressionsbezogener Affekte, Kognitionen und Verhaltensweisen sowie einer Verminderung von
Empathiefähigkeit und Prosozialität aufzudecken. Es wird untersucht, welche Prozesse der
Wirkung von Mediengewalt zugrunde liegen (Mediatoren) und welche Merkmale der Nutzer/innen

sowie der Medien selbst mit einer verstärkten Wirkung von Gewaltdarstellungen verbunden sind
(Moderatoren). Darüber hinaus soll geklärt werden, welche Person- und Motivationsvariablen die Präferenz für gewalthaltige Medien sowie die Wirkung intensiven Gewaltkonsums vorhersagen.

Der Längsschnitt beginnt mit dem 12. bis 13. Lebensjahr (7. bzw. 8. Klasse) und umfasst
insgesamt vier Messzeitpunkte. Es werden nicht nur Schüler/innen aller Schultypen, sondern auch Jugendliche mit Migrationshintergrund einbezogen werden, über deren Mediennutzung,
insbesondere den Konsum von Mediengewalt, bislang keine systematischen Befunde vorliegen.
Neben Selbstberichtsmaßen der TeilnehmerInnen werden auch Elternbefragungen zum
Gewaltkonsum der Kinder sowie Lehrerurteile einbezogen.

Eingebettet in die Längsschnittstudie wird im Rahmen eines experimentellen Designs bei
einer Teilstichprobe ein Interventionsprogramm durchgeführt und evaluiert. Hierbei geht es

insbesondere um die Reduktion des Konsums sowie die Förderung der kritischen Reflektion von
Gewaltdarstellungen. Die Evaluation soll nicht nur kurzfristige Effekte, sondern auch die
Nachhaltigkeit der Intervention erfassen.

Leitung:Prof. Dr. Barbara Krahé und Dr. Ingrid Möller

Institut für Psychologie, Universität Potsdam

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